Durchschnittliche Jahresrendite von 4,00% seit 1925 ...

Ein CH-Bondportfolio – aufgebaut am 31.12.1925 mit einer Einmaleinlage von CHF 100.00 – hätte sich gemäss Berechnungen der Banque Pictet & Cie SA bis zum 31.12.2023 zu einem Vermögen von CHF 4'680.75 entwickelt. Das entspricht einer mittleren Jahresrendite (Total Return) von 4,00%. Teuerungsbereinigt ergibt sich für die letzten 98 Jahre eine mittlere Jahresrendite (Realrendite) von 2,07%.

    Für die letzte Dekade (2014-2023) rechnet sich für den CH-Obligationenmarkt eine mittlere Jahresrendite von 0,76%. Teuerungsbereinigt entspricht dies einer mittleren Realrendite von 0,23%. In der Geschichte der Pictet-Datenreihe ist es die zweitschlechteste Zehnjahresperiode. Die schlechteste Zehnjahresperiode war jene von 2013 bis 2023.

    Bondjahr 2023 auf Rang 14 (von 98)

    Mit einer Jahresrendite (Total Return, SBI Domestic AAA-A) von 8,14% steht das CH-Bondjahr 2023 auf Rang 14 (von 98).      

    Das beste CH-Bondjahr war 1975 mit einer Rendite (Total Return) von +16,58%, das schlechteste 2022 mit einer Rendite von sage und schreibe –13,31%!

    Wie das obige Diagramm veranschaulicht, ist das Verlustrisiko an sich gering. In den letzten 98 Jahren weist der CH-Bondmarkt nur elfmal eine Negativrendite auf. Das historische Verlustrisiko beträgt mithin 11,22% (11/98).

    Für den Betrachtungszeitraum (1926-2023) lässt sich eine jährliche Standardabweichung von 3,96% bestimmen. Bei einer nachhaltigen CH-Bondrendite von 4,00% bewegen sich künftige CH-Bondrenditen mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 68% innerhalb einer Bandbreite von +0,04% bis +7,96% (4.00 –/+3.96). Mit einer Wahrscheinlichkeit (WS) von rund 95% rechnet sich eine Bandbreite von –3,92% bis +11,92% (4.00 + 2x–/+3.96).

    Ist der renditeanstieg für zehnjährige CH-Bundesanleihen bereits gestoppt?

    1990 rentierten zehnjährige CH-Bundesanleihen im Jahresmittel mit 6,45%. Danach zeigte der Zinstrend während rund 30 Jahren unerbittlich nach unten. Jedes neue Zinstief lag unterhalb des alten Zinstiefs, jedes neue Zinshoch notierte tiefer als das alte Zinshoch. In den letzten drei Jahren (2021 bis 2023) machte es den Anschein, als sei der negative Zinstrend gebrochen ...

      Betrachtet man das folgende Diagramm – es zeigt die Entwicklung der Verfallrenditen von zehnjährigen Bundes-Anleihen auf Monatsbasis – erweist sich der Renditeanstieg womöglich als blosses Strohfeuer: