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Der Standard & Poor's 500 bildet die US-Wirtschaft breit und differenziert ab. Er misst die Wertentwicklung von 500 grossen und wichtigen Aktiengesellschaften in Nordamerika. Der Dow Jones Industrial (DJIA) umfasst dagegen nur 30 Titel. Der S&P 500 ist – gleich wie der DJIA – ein Preisindex. Er ist aber auch als Total-Return-Index verfügbar. Die Datenreihen reichen zurück bis ins Jahr 1800 (Preisindex, PR) bzw. bis ins Jahr 1871 (Total-Return-Index, TR).
Vom 31.12.1871 bis zum 31.12.2022 rechnet sich für den S&P 500 PR eine durchschnittliche Jahresrendite (Price Return) von 4,54% und für den S&P 500 TR eine mittlere Jahresrendite (Total Return) von 8,93%. Seit 1896 rechnen sich Renditewerte von 5,56% (Price Return) bzw. 9,79% (Total Return). Die beiden Renditewerte sind ein Beleg dafür, wie stark der Zinseszinseffekt im Allgemeinen und die Dividendenreinvestition im Besonderen spielen.
Das folgende Diagramm macht die Entwicklung des S&P 500 PR und des S&P 500 TR (angegelichen) vom 31.12.1871 bis zum 31.12.2022 transparent:
Mit Referenzwährung CHF rechnet sich für den S&P 500 TR vom 31.12.1871 bis zum 31.12.2022 eine Jahresrendite (Total Return) von 7,69%. Mit Referenzwährung USD (siehe weiter oben) sind es 8,93%. Grund für diese doch beachtliche Differenz ist der starke Schweizerfranken. Kostete im Jahr 1871 ein USD CHF 5.181, galt ein USD Ende 2022 gerade noch CHF 0.923 ...
Mit Referenzwährung CHF rechnet sich eine jährliche Standardabweichung von 20,62%, in USD eine solche von 18,03%.
Das Shiller P/E – benannt nach seinem «Erfinder» Robert J. Shiller, Nobelpreisträger 2013 – für den US-Aktienmarkt, notiert per 31.12.2022 mit 26.85. Das Shiller P/E basiert auf den teuerungsbereinigten Durchschnittsgewinnen (rapportiert) der letzten zehn Jahre in Relation zum aktuellen Indexstand. Die historischen Indexstände sind (rückwärts) ebenfalls teuerungsbereinigt.
Konkret: Der US-Aktienmarkt bezahlte Ende 2022 rund 27-mal den teuerungsbereinigten Durchschnittsgewinn der S&P-Unternehmen der letzten zehn Jahre. Ende 1928 rechnete sich ein Shiller-P/E von 26.04. In der Folge gab der S&P 500 bis Ende 1932 real um mehr als 60% (63,07%) nach.
Gemessen am durchschnittlichen Shiller P/E seit 1871 von 16.71 ist der US-Aktienmarkt um einiges zu teuer. Das Korrekturpotential (Mittelwertrückkehr) beträgt gut 37%! Das stimmt schon ein wenig nachdenklich ...
Ein USD-Aktienportfolio – aufgebaut am 31.12.1925 mit einer Einmaleinlage von CHF 100.00 – hätte sich, gemessen am Standard & Poor's 500 Total Return Index, umgerechnet in Schweizer Franken, bis zum 31.12.2022 zu einem Vermögen von nominell CHF 189'014.11 entwickelt. Das entspricht einer mittleren Jahresrendite von 8,08%.
Ein CH-Aktienportfolio hat es im gleichen Zeitraum auf CHF 131'451.18 gebracht (Jahresrendite: 7,68%). Hauptgrund für das deutlich bessere Abschneiden des US-Portfolios ist die bis bis Ende 2021 ungstüme Entwicklung des US-Technologiesektors. Mit ein Grund ist auch der – gemessen an der Kaufkraftparität – eher teure USD.
Mit Referenzwährung CHF rechnet sich für den US-Aktienmarkt eine jährliche Standardabweichung von 22,64%. Im Vergleich dazu ist der CH-Aktienmarkt (18,76%) weniger volatil.