Mittlere Jahresrendite von 4,02% seit Ende 1925 ...

Ein CH-Bondportfolio – aufgebaut am 31.12.1925 mit einer Einmaleinlage von CHF 100.00 – hätte sich gemäss Berechnungen der Banque Pictet & Cie SA bis zum 31.12.2024 zu einem Vermögen von CHF 4'939.92 entwickelt. Das entspricht einer mittleren Jahresrendite (Total Return) von 4,02%. Teuerungsbereinigt ergibt sich für die letzten 99 Jahre eine mittlere Jahresrendite (Realrendite) von 2,09%.

    Für die letzte Dekade (Ende 2014 bis Ende 2024) rechnet sich für den CH-Obligationenmarkt eine mittlere Jahresrendite von 0,48%. Teuerungsbereinigt entspricht dies einer mittleren Realrendite von –0,14%. In der Geschichte der Pictet-Datenreihe ist es die zweitschlechteste Zehnjahresperiode. Die schlechteste Zehnjahresperiode war jene von 2012 bis 2022.

    Tendenziell sinkende 10-jahres-renditen

    Seit den 1970er-Jahren zeigen die 10-Jahres-Renditen für CH-Obligationen tenziell in Richtung Süden. Die letzten vier Dekaden brachten brachten es im Schnitt nicht einmal auf eine Jahresrendite von 1,50%. Das gab es in der Pictet-Datenreihe zum Obligationenmarkt Schweiz noch nie.

      ch-Bondjahr 2024 auf Rang 31 (von 99)

      Mit 5,54% schafft es das CH-Bondjahr 2024 auf den sehr ordentlichen Rang 31 (von 99). Damit hat der Bondmarkt Schweiz zweimal hintereinander (Vorjahr: 8,14%, Rang 14) stark überdurchschnittlich performt. Um die Scharten der Jahre 2021 (–2,36%) und 2022 (–13,31%) auszuwetzen, reichte dies allerdings noch nicht aus.

      Für den Betrachtungszeitraum (1926-2024) lässt sich eine jährliche Standardabweichung von 3,94% bestimmen. Bei einer nachhaltigen CH-Bondrendite von 4,02% bewegen sich künftige CH-Bondrenditen mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 68% innerhalb einer Bandbreite von +0,08% bis +7,96% (4.02 –/+3.94). Mit einer Wahrscheinlichkeit (WS) von rund 95% rechnet sich eine Bandbreite von –3,86% bis +11,90% (4.02 + 2x–/+3.94).

      rentieren zehnjährige CH-Bundesanleihen schon bald wieder negativ?

      1990 rentierten zehnjährige CH-Bundesanleihen im Jahresmittel mit 6,45%. Danach zeigte der Zinstrend während rund 30 Jahren unerbittlich nach unten. Jedes neue Zinstief lag unterhalb des alten Zinstiefs, jedes neue Zinshoch notierte tiefer als das alte Zinshoch. In den Jahren 2021 bis 2023 machte es den Anschein, als sei der negative Zinstrend gebrochen ...

        Betrachtet man das folgende Diagramm – es zeigt die Entwicklung der Verfallrenditen von zehnjährigen Bundes-Anleihen auf Monatsbasis –, erweist sich der Renditeanstieg vom 31.08.2019 bis zum 31.12.2022 womöglich als blosses Strohfeuer. Für Bondinvestoren wäre das – zumindest für ein zwei Jahre – keine wirklich schlechte Entwicklung. Alte Bonds mit einem Coupon von bspw. 2,00% oder 1,50% würden auf weiter sinkende Zinsen mit steigenden Kursen reagieren. Auf mittlere Sicht wäre ein erneutes Negativzins-Umfeld recht eigentlich fatal.

          Sind aktien die besseren obligationen?

          Traditionell reichen die Dividendenrenditen nicht an die Verfallrenditen von Obligationen heran. Seit der Finanzmarktkrise ist das anderes: Aktionäre von börsenkotierten CH-Unternehmen haben im Schnitt – neben deutlichen Kursgewinnen – Dividendenrenditen von plus/minus 3% erzielt. Auf den Punkte gebracht: CH-Aktien waren in jüngerer Zeit die besseren Obligationen!!!