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Der Standard & Poor's 500 bildet die US-Wirtschaft breit und differenziert ab. Er misst die Wertentwicklung von 500 grossen und wichtigen Aktiengesellschaften in Nordamerika. Der Dow Jones Industrial (DJIA) umfasst dagegen nur 30 Titel. Der S&P 500 ist – gleich wie der DJIA – ein Preisindex. Er ist aber auch als Total-Return-Index verfügbar. Die Datenreihen reichen zurück bis ins Jahr 1800 (Preisindex, PR) bzw. bis ins Jahr 1871 (Total-Return-Index, TR).
Vom 31.12.1871 bis zum 31.12.2024 rechnet sich für den S&P 500 PR eine durchschnittliche Jahresrendite (Price Return) von 4,76% und für den S&P 500 TR eine mittlere Jahresrendite (Total Return) von 9,13%. Seit 1896 (siehe DJIA) rechnen sich Renditewerte von 5,82% (Price Return) bzw. 9,83% (Total Return). Die beiden Renditewerte sind ein Beleg dafür, wie stark der Zinseszinseffekt im Allgemeinen und die Dividendenreinvestition im Besonderen spielen.
Das folgende Diagramm macht die Entwicklung des S&P 500 PR und des S&P 500 TR (angegelichen) vom 31.12.1871 bis zum 31.12.2024 transparent:
Mit Referenzwährung CHF rechnet sich für den S&P 500 TR vom 31.12.1871 bis zum 31.12.2024 eine Jahresrendite (Total Return) von 7,89%. Mit Referenzwährung USD (siehe weiter oben) sind es 9,13%. Grund für diese doch beachtliche Differenz ist der starke Schweizerfranken. Kostete im Jahr 1871 ein USD CHF 5.181, galt ein USD Ende 2024 noch CHF 0.9038, Ende 2023 gar nur 0.8401 ...
Mit Referenzwährung CHF rechnet sich eine jährliche Standardabweichung von 20,57%, in USD eine solche von 17,98%.
Das Shiller P/E – benannt nach seinem «Erfinder» Robert J. Shiller, Nobelpreisträger 2013 – für den US-Aktienmarkt notiert per 31.12.2024 mit 35.73. Das Shiller P/E basiert auf den teuerungsbereinigten Durchschnittsgewinnen (rapportiert) der letzten zehn Jahre in Relation zum aktuellen Indexstand. Die historischen Indexstände sind (rückwärts) ebenfalls teuerungsbereinigt.
Konkret: Der US-Aktienmarkt bezahlte Ende 2024 rund 35.7-mal den teuerungsbereinigten Durchschnittsgewinn der S&P-Unternehmen der letzten zehn Jahre. Ende 1928 rechnete sich ein Shiller-P/E von 26.04. In der Folge gab der S&P 500 bis Ende 1932 real um mehr als 60% (63,07%) nach.
Gemessen am durchschnittlichen Shiller P/E seit 1871 von 16.92 ist der US-Aktienmarkt markant überteuert. Das Korrekturpotential (Mittelwertrückkehr) beträgt gut 50% (–52,64%). Das muss schon sehr, sehr nachdenklich stimmen!!!
Gleich wie für den Aktienmarkt Schweiz lässt sich auch für den Aktienmarkt USA ein Trendkanal bestimmen. MIt 12'911.82 Punkten per 31.12.2024 notiert der S&P500 TR 38,88% über dem «trendneutralen» Wert (Kanalmitte) von 9'297.08 Punkten.
Mein Aktienbarometer USA, abgeleitet vom obigen Trendkanal,markiert eine starke Überbewertung:
Per 31.12.2024 indiziert mein «Aktienbarometer USA» ein unmittelbares Verlustpotential (hin zum Mittelwert) von rund 30%. Wer aktuell die Finger vom US-Aktienmarkt lässt oder ein bestehendes Engagement reduziert/absichert, macht wohl keinen dummen Fehler.