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Ein CH-Aktienportfolio – aufgebaut am 31.12.1925 mit einer Einmaleinlage von CHF 100.00 – hätte sich gemäss Berechnungen der Banque Pictet & Cie SA bis zum 31.12.2024 zu einem Vermögen von CHF 148'079.85 entwickelt. Das entspricht einer Jahresrendite (geometrisches Mittel) von 7,65%. Die teuerungsbereinigte Rendite (Realrendite) beträgt 5,73%.
Die Renditewerte (7,65% nominell, 5,73% real) verstehen sich inklusive Wiederanlage der jährlichen Bruttodividenden. Man spricht von Total Return (TR). Ohne Dividendenreinvestition ergeben sich auf Basis eigener Berechnungen/Recherchen Renditewerte von 5,14% (nominell) bzw. 3,22% (real). Man spricht von Price Return (PR). Im einen wie im anderen Fall (TR, PR) bleiben Steueern, Kommissionen und Gebühren unberücksichtigt.
Für die jüngste Dekade (2014 bis 2024) rechnet sich eine Rendite von 5,74% pro Jahr (p.a.). Teuerungsbereinigt (real) sind es 5,12%.
Die obigen 10-Jahresperioden schliessen – nominell, TR – mal für mal positiv ab. Es gibt aber durchaus Dekaden mit einer Negativrendite. Sie liegen allerdings weit zurück: 1928 bis 1938 (–0,18%), 1929 bis 1939 (–1,34%) und 1930 bis 1940 (–0,42%). Aber auch in jüngerer Zeit gab es Dekaden, die nur knapp positiv performten, so etwa 1998 bis 2008 (+0,16%) oder 2000 bis 2010 (+0,30%). Mittlere 10-Jahresrenditen im Bereich von -1,50% bis +1,50% haben eine historische Wahrscheinlichkeit von 10%.
Die höchste 10-Jahresrendite in der 99-jährigen Geschichte der Pictet-Datenreihe (20,17%) ergab sich in den 1990er-Jahren (1990 bis 2000). Konkret: Wer am 31.12.1990 CHF 100'000.00 in den CH-Aktienmarkt investierte, durfte sich am 31.12.2000 über ein Aktienvermögen von CHF 628'248.20 freuen. Aber eben: Steuern, Kommissionen und Gebühren sind hier nicht eingerechnet. Und ausserdem: In den anschliessenden zehn Jahren (2000 bis 2010) stieg das Aktienvermögen (CHF 628'248.20) nur noch auf CHF 637'191.40 (mittlere 10-Jahresrendite: 0,30%).
Die 10-Jahresrendite von 20,17% (1990 bis 2000) lässt sich übrigens anhand unseres Beispiels wie folgt überprüfen: ((628'248.20÷100'000.00)^(1/10))–1 = 0.2017 bzw. 20,17%.
In den bislang 95 Fünf-Jahresperioden der Pictet-Datenreihe schloss der CH-Aktienmarkt 14-mal im Minus. Das entspricht einer historischen Wahrscheinlichkeit von 14,74% und mithin einem «Sieben-Jahreereignis».
Die höchste Fünf-Jahresrendite in der 99-jährigen Geschichte der Pictet-Datenreihe (25,77%) ergab sich in den 1990er-Jahren (1992 bis 1997). Konkret: Wer am 31.12.1992 CHF 100'000.00 in den CH-Aktienmarkt investierte, durfte sich am 31.12.1997 über ein Aktienvermögen von CHF 314'729.90 freuen. Aber, wie bereits erwähnt: Steuern, Kommissionen und Gebühren sind hier nicht eingerechnet. Und ausserdem: In den anschliessenden fünf Jahren (1997 bis 2002) sank das Aktienvermögen ( CHF 314'729.90) auf CHF 262'036.05 (mittlere Fünf-Jahresrendite: –3,60%).
Das schlechteste Fünf-Jahresergebnis ergab sich von 1961 bis 1966. Wer am 31.12.1961 mit CHF 100'000.00 in den CH-Aktienmarkt einstieg, sah sich am 31.12.1966 mit einem Aktienvermögen von gerade noch CHF 62'508.55 konfrontiert. Fünf Jahre später, am 31.12.1971, waren es immerhin wieder CHF 138'390.55.
Seit dem 31.12.1991 bestimmt der Swiss Performance Index (SPI) die Pictet-Datenreihe. Zuvor war es – seit dem 31.12.1959 – der UBS 100 TR (vormals SBV 100 TR). Rechnet man die ganze Pictet-Datenreihe in den SPI um, ergibt sich per 31.12.1925 ein Start von rund 10.45 Indexpunkten.
Für den CH-Aktienmarkt und mithin für den zurückgerechneten SPI lässt sich für die letzten 99 Jahre ein nahezu idealtypischer Trendkanal ausmachen. MIt 15'472.33 Punkten per 31.12.2024 notiert der SPI –5,53% unter dem «trendneutralen» Wert (Kanalmitte) von 16'340.04 Punkten. Man kann von einer moderaten Unterbewertung Bewertung sprechen.
Auf der Basis meines Trendkanals für den Aktienmarkt Schweiz lässt sich eine Art Aktienbarometer generieren. Dieser präsentiert sich wie folgt:
Per 31.12.2024 indiziert mein «Aktienbarometer Schweiz» ein unmittelbares Erholungspotential (hin zum Mittelwert) von gut 5,00%. Das ist allerdings nicht gleichbedeutend mit einem geringen Kursverlustrisiko: Abstürze auf diesem Niveau sind keineswegs selten. Dennoch: Für langfristig orientierte Investoren ist der Zeitpunkt für den Auf- oder Ausbau eines CH-Aktienportfolios ganz passabel.
Hinweis: Diskrete versus stetige Renditen
Mein Aktienbarometer visualisiert das «Über-/Unterschiessen» (neu) in stetigen Prozentwerten. Grund dafür ist der Umstand, dass «rauf» und «runter» gerechnet abweichende Prozentwerte liefert.
Legt eine Aktie von 100.00 auf 125.00 zu, gewinnt sie +25,00% (125÷100 –1). Gibt die Aktie wieder auf 100.00 nach, verliert sie –20,00% (100÷125 –1) . Obschon der Aktienkurs wieder am Ausgangspunkt (100.00) notiert, gaukeln die Prozentwerte einen Gewinn vor: 25%–20% = 5%.
Stetige Renditen generieren «rauf» und «runter» denselben Prozentwert: ln(125÷100) = 0.2231... bzw. 22,31%; oder: ln(100 ÷125) = –0.2231... bzw. –22,31%. «ln» steht für logarithmus naturalis (natürlicher Logarithmus). Der Smartphone-Rechner (Smartphone quer stellen) macht die Bestimmung stetiger Renditen einfach: 1.25 (für 125÷100) eingeben, Taste «ln» (in der Rechnermitte) antippen; Ergebnis: 0.2231... bzw. 22,31%. Oder: 0.80 (für 100÷125) → Taste «ln»; Ergebnis: –0.2231... bzw. –22,31%.
Mit der Taste «ex» (gleich oberhalb «ln») können stetige in die vertrauten diskreten Renditen zurückgerechnet werden: 22,31...% → ex → 1.25 – 1 = 0.25 (+25%); oder: –22,31%... → ex → 0.80 – 1 = –0.20 (–20%).
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