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Der durchschnittliche Hypothekarzins seit 1850 rechnet sich mit 4,31%, jener seit 1970 mit 4,24% und jener seit 1990 mit 3,45%. Im Vergleich dazu ist das aktuelle Hypothekarzinsniveau geradezu paradiesisch. Noch nie in den letzten 172 Jahren notierten die Hypothekarzinssätze so tief wie Ende 2021.
Geht man – über kurz oder lang – von einem risiko- und/oder inflationsbedingten Wiederanstieg des Zinsniveaus aus, empfiehlt sich der Abschluss von mittelfristigen – oder noch besser – von langfristigen Festhypotheken.
Per Ende 2021 summierten sich die Hypothekardarlehen der CH-Banken (ohne Privatbankiers und Filialen ausländischer Banken) an Inlandschuldner auf CHF 1'110.325 Mia. Davon waren CHF 907.477 Mia. Festhypotheken. Das entspricht einem Anteil von 81,73%.
In den letzten 20 Jahren hat die Raiffeisengruppe ihr Hypothekenportfolio um das 3.09-fache erhöht. Im Schnitt entspricht dies einem Wachstum von 5,81% pro Jahr. Die Kantonalbankgruppe (durchschnittliche jährliche Zuwachsrate von 4,15%), die Grossbanken (2,60%) und die Regionalbanken (1,94%) konnten da nicht mithalten. Der jüngste «Knick» nach oben (Grossbanken) bzw. nach unten (Regionalbanken) ist der Integration der Neuen Aargauer Bank (NAB) in die Credit Suisse Schweiz AG geschuldet.
Bemerkenswert zugelegt hat auch die Gruppe der «Übrigen Banken». Die jährliche Zuwachsrate rechnet sich hier mit 6,11%. Ausschlaggebend sind die Bank CLER (vormals Bank Coop) und die Migros Bank.
Die Kantonalbanken (Marktanteil 2021 = 37,76%) und die Grossbanken (Marktanteil 2021 = 26,89%) sind nach wie vor die grössten Player im schweizerischen Hypothekenmarkt. Während die Kantonalbanken ihren Marktanteil in den letzten
20 Jahren moderat ausbauen konnten, ist jener der Grossbanken von fast 40% im Jahre 1994 auf deutlich unter 30% (26,89%) gesunken.
Die Raiffeisengruppe hat ihren Marktanteil in den letzten 20 Jahren von 12,18% (2001) auf 17,67% (2021) markant erhöht. In jüngster Zeit bewegt sich der Marktanteil allerdings seitwärts.