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Die Aktiven und Passiven der Banken in der Schweiz summierten sich per Ende 2021 auf je CHF 3'587.804 Mia. Das entspricht dem 4.83-fachen Bruttoinlandprodukt (BIP) 2021 der Schweiz von CHF 742.547 Mia. Im Jahr 2007, vor Ausbruch der Finanzmarktkrise, übertraf die Bilanzsumme der Banken in der Schweiz das BIP um das 5.83-fache! Die ausländischen Tochtergesellschaften - vor allem jene von CS und UBS - sind dabei nicht mitgerechnet.
Im Zentrum des bilanzwirksamen Geschäfts der Banken in der Schweiz stehen das Kreditgeschäft und das Kundengeldgeschäft. Die Kredite an Nichtbanken (Hypothekar- und andere Kundenforderungen) machen 49,09% der Bankaktiven aus. Die Kundengelder (Spar- und Anlagegelder, Sicht- und Zeitgelder, Kassenobligationen) entsprechen 57,72% der Bilanzsumme. Bei den Grossbanken (CS, UBS) sind diese Anteile etwas kleiner (42,34% bzw. 51,46%), bei den Retailbanken dagegen deutlich höher (Kantonalbanken: 65,14% bzw. 58,66%, Raiffeisengruppe: 72,54% bzw. 71,04%, Regionalbanken: 76,16% bzw. 69,76%).
Per 31.12.2021 präsentiert sich die (leicht modifizierte) Bilanz der Banken in der Schweiz wie folgt. Es handelt sich um aggregierte (nicht um konsolidierte) Werte.
Seit Ende 1960 hat sich die Bilanzsumme der Banken in der Schweiz um das 60.68-fache erhöht. Das durchschnittliche jährliche Bilanzsummenwachstum rechnet sich mit 6,96%%.
Wie das folgende Diagramm zeigt, haben einzelne Bankengruppen besonders stark zugelegt, allen voran die Raiffeisengruppe und die «Übrigen Banken» mit einer jährlichen Wachstumsrate von 8,47% bzw. 9,35%. Die Kategorie «Übrige Banken» — nicht identisch mit der alten SNB-Systematik — umfasst folgende Untergruppen: die Börsenbanken (z.B. Bank Bär, Bank Vontobel), die ausländisch beherrschten Banken (z.B. HSBC Private Bank Suisse SA, Bank J. Safra Sarasin), die Filialen ausländischer Banken (z.B. Barclays Capital), die Privatbankiers (z.B. Reichmuth & Co.) und die Anderen Banken (z.B. Bank CLER, Migros Bank).
Wie ersichtlich, reklamieren die Grossbanken (Credit Suisse AG, Credit Suisse Schweiz AG, UBS AG, UBS Switzerland AG) per Ende 2021 rund 44% (43,98%) der Bilanzsumme für sich. Dagegen nehmen sich die Anteile der Kantonalbanken (20,23%), der Regionalbanken (3,29%), der Raiffeisengruppe (7,93%), der Börsenbanken (7,52%) oder etwa der ausländisch beherrschten Banken (6,94%) fast bescheiden aus. Zu beachten ist die grosse Auslandverflechtung der Grossbanken: 59,67% der Grossbank-Aktiven und 55,41% der Grossbank-Passiven sind Auslandforderungen bzw. Auslandverpflichtungen.
Der jüngste «Knick» (2001) bei den Regionalbanken ist notabene die Folge der Ingegration der Neuen Aargauer Bank (NAB) in die Credit Suisse Schweiz AG.